Wir setzen uns ein für den Erhalt und die angemessene Präsentation von Kunstwerken. Dafür können Sie unsere Beratung und unser Netzwerk nutzen.
Prunkrahmen oder schlichte Leiste?
Rahmen sollen den Inhalt nicht nur bei Transporten schützen. Sondern sie trennen die gemalte Bildwelt von der Wirklichkeit der Wand und des Raumes.
Dies mag besonders wichtig sein, wenn die Bilder dicht an dicht hängen, wie in Ausstellungen und Sammlungen alter Zeit. Da hilft der Rahmen, den Blick des Betrachters zu konzentrieren und die Grenzen der Welt des Bildes so zu schließen, dass sie sich nur nach vorn, dem Betrachter entgegen öffnet.
Zugleich nehmen die Begrenzungen Einfluss auf die Wirkung der Malerei, egal, ob es sich um Abbilder der Wirklichkeit handelt, oder um Formen und Farben frei von der Bindung an die gegenständliche Welt.
Die Betonung von Senkrechter zu Waagerechter kann das Bild verändern. Und umgekehrt kann die Betrachtung eines Bildes ohne Rahmen für Irritationen sorgen und unsere Sehgewohnheiten bewusst machen. (Sello, Thomas, in: „Der Rahmen ist das halbe Bild“, Kunsthalle Hamburg, 1995, S. 3)
So wenig wie möglich, so viel wie nötig!
Das Hauptanliegen des Restaurators ist die Bewahrung des Kunst- und Kulturgutes unter Respektierung seiner materiellen, kunsthistorischen und ästhetischen Bedeutung. Während sich Objekte der Restaurierung nur mit kunsthistorischen Fachkenntnissen erschließen lassen, hat die Restaurierung eine stark naturwissenschaftliche Komponente.
Der Restaurator muss vor jeder Restaurierung eine methodische Untersuchung vornehmen, die alle notwendigen historischen und technologischen Fragen abklärt. Er hat vorrangig den historischen Bestand des Kunst- und Kulturgutes zu konservieren. Restaurierung dient der Wiederherstellung eines bestimmten historischen Zustandes und der Wiederlesbarkeit der ästhetischen Wirkung. Restauratorische Eingriffe sind irreversibel; daher muss die größte Sorgfalt in die Planung, Begründung, Ausführung und Dokumentation einer Restaurierung gelegt werden.
Der Umfang einer Behandlung wird auf das notwendigste beschränkt, und es werden nur solche Techniken und Materialien angewendet, die nach aktuellem Kenntnisstand den ideellen und materiellen Bestand des Kunstwerks nicht gefährden und künftige Maßnahmen nicht behindern. (aus: Statuten des VDR – Verband der Restauratoren e.V.